
ensemble in transition
Neue Musik, Gebärdenpoesie und Tanz
Über ensemble in transition
ensemble in transition ist ein professionelles Ensemble für Neue Musik, Gebärdenpoesie und Tanz. 2021 erfolgte die Gründung durch Flötistin und Ensemblemitglied Désirée Hall in Frankfurt am Main. Als hörend-taubes Ensemble entwickeln die vier Künstlerinnen ungewöhnliche Performancekonzepte und erschließen in ihrer besonderen Besetzung im transmedialen Dialog neue künstlerische Räume. In Zusammenarbeit mit Komponisten und Komponistinnen der jungen Generation entstanden auf diese Weise bisher Musikperformances, die für Hörende und Taube gleichermaßen geeignet sind. Neue Musik und die Kunstform Gebärdenpoesie katalysieren einander in diesem Projekt. In ihren Performances, die u.a. durch experimentelles Musiktheater beeinflusst werden, erforschen die Künstlerinnen gemeinsam ästhetische Sprache und ästhetische Bewegung, spielen mit ihnen und interpretieren sie neu. Bewegung folgt der Musik – aber Musik folgt auch der Bewegung. Die beiden Kunstformen stehen so nicht mehr getrennt voneinander, sondern umspielen sich und bedingen einander. ensemble in transition möchte durch dieses einzigartige künstlerische Konzept darüber hinaus auch den interkulturellen Dialog anregen und gesellschaftliche Grenzen hinterfragen. Das Ensemble erreichte das Finale des Köster-Preises 2023 im Rahmen des Realtime - Internationales Festival für Neue Musik Bremen.


Désirée Hall
Flöte
Désirée Hall ist Initiatorin und Projektleiterin von ensemble in transition, welches sie 2021 ins Leben rief. Désirée Hall studierte Querflöte sowie Opern- und Konzertgesang an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt a.M. Der renommierte Master in Spezialisierter Musikalischer Performance/Zeitgenössische Musik an der Hochschule für Musik Basel rundete ihre Studien ab. Konzertreisen führten sie zu zahlreichen deutschen und internationalen Festivals wie z.B. Donaueschinger Musiktage, Rheingau Musik Festival, Schleswig Holstein Musik Festival, Festival Junger Künstler Bayreuth oder Tzlil Meudcan Festival Tel Aviv. Unter der Leitung von Christoph Eschenbach, Simon Halsey, Rolf Beck, Gabriel Garrido u.a. erwarb sie dort wichtige musikalische Impulse. Die Zusammenarbeit mit Komponisten, die Einstudierung und Uraufführung neuer Werke nimmt in ihrem künstlerischen Schaffen einen wichtigen Raum ein. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit besteht in der Auseinandersetzung möglicher Grenzerweiterungen unterschiedlicher Künste, welche sie u.a. im Rahmen des Masterstudiengangs Performative Künste in sozialen Feldern an der Frankfurt University of Applied Sciences erforschte.

Gebärdenpoesie und Tanz
Kassandra Wedel ist freischaffende Künstlerin, Tänzerin, Choreografin, Schauspielerin, Performerin. Taub. Geboren in Hessen, lebt sie heute in München, studierte Theaterwissenschaften und Kunstpädagogik an der Ludwig Maximilian Universität. Sie absolvierte eine HipHop-Coach Ausbildung und unterrichtet seit 2003 Tanzgruppen für Hörende und Gehörlose. Regelmäßig steht sie bundesweit und international auf der Bühne. Zudem war sie 2016 im ZDF „Tatort“ zu sehen und gewann im gleichen Jahr die Tanzshow „Deutschland Tanzt“ bei Pro7. Sie wirkte bei verschiedenen Theaterproduktionen des Deutschen Gehörlosen Theaters wie „Alice im Wunderland“ mit, spielte an den Münchner Kammerspielen das Stück „LUEGEN“, welches sie als Gastspiel bis nach Santiago de Chile führte. Als Fairyqueen war sie an der Oper Wuppertal in „Aschemond oder die Fairyqueen“ zu sehen. Ihr eigenes Tanztheaterstück „The Dress“ gewann beim Deutschen Gebärdensprachtheaterfestival 2017 zwei Preise. Kassandra Wedel liebt es, zu experimentieren und erforscht in ihren eigenen Arbeiten den Umgang mit Emotionen, den Glauben, die Flexibilität der Identität und die der eigenen Grenzen. Sie nutzt verschiedene künstlerische Ausdrucksformen wie Schauspiel, Performance, Hip Hop, Vogue und Zeitgenössischen Tanz, Gebärdensprache, Gebärdenpoesie und ihre eigene Stimme.

Maren Schwier
Sopran
Die Sopranistin Maren Schwier schloss 2017 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt a.M. bei Prof. Ursula Targler-Sell ihren Master in Operngesang ab und etablierte sich bereits während ihrer Studienzeit als gefragte Interpretin von Klassik bis zur zeitgenössischen Moderne. Seit 2018 ist sie festes Ensemblemitglied am Staatstheater Mainz. Maren Schwier war bislang bei renommierten Festivals wie dem Rheingau Musikfestival, den SWR Festspielen Schwetzingen, den Darmstädter Ferienkursen oder Musiktheatertagen Wien zu erleben und wurde 2018 vom Musiklabel KAIROS als Solistin für eine CD Produktion in Kiew verpflichtet. Am Staatstheater Mainz singt sie derzeit die Partien der Gretel („Hänsel und Gretel“) und Adele („Die Fledermaus“).

Larissa Nagel
Violoncello
Larissa Nagel studierte an der HfMDK Frankfurt und an der HfMT Köln bei Prof. Susanne Müller-Hornbach, Prof. Thomas Carroll und Prof. Angelika Merkle. Sie war im SWR Symphonieorchester sowie im Opern- und Museumsorchester Frankfurt tätig und spielte außerdem regelmäßig im Mahler Chamber Orchestra sowie beim hr Sinfonieorchester.
Mit verschiedenen Ensembles aller Größen und Formen wie u.a. ihrem Celloquartett „cellharmonics“ und der Kammerphilharmonie Frankfurt arbeitet sie stetig an neuen Konzertformaten und Konzepten, die epochenübergreifend Musik von Barock über Jazz bis zeitgenössischer Musik enthalten. Im Februar 2021 gewann sie mit dem neu gegründeten Klaviertrio Hannari beim gemeinsamen Debüt des Trios den Lenzewski Stiftungspreis in Frankfurt a.M. und im September desselben Jahres den 1. Preis des Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerbs in Berlin, auf den Konzerte in der Elbphilharmonie und dem Konzerthaus Berlin sowie mehrere weitere erste Preise bei Wettbewerben folgten. Larissa Nagel wird u.a. von PE Förderungen und der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt gefördert.
